Gallowayrinder
- 3. Juni 2013
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- in Gallowayrinder
Die Galloway’s werden sehr extensiv gehalten, und brauchen etwas länger bis Sie schlachtreif sind. Langsam gewachsenes Fleisch beeinflusst aber das Brat- und Kochresultat.
Rasse
Gallowayrinder sind eine dominant hornlos vererbte Fleischrinderrasse. Die Galloways eignen sich ausgezeichnet für die Mutterkuhhaltung. Sie bringen bei extensiver Robusthaltung eine Fleischleistung von hervorragender Qualität. Sie sind friedfertig, genügsam, widerstandsfähig und langlebig. Das Winterfell besitzt eine aussergewöhnlich gut schützende Isolationsschicht. Das Fell weist ein dichtes, mittelfeines Unterhaar auf, welches von gewelltem, längerem Oberhaar bedeckt ist. Isolationsfett ist darum bei den Galloways weitgehend unnötig. Das dichte Unterhaar garantiert auch unter extremen klimatischen Bedingungen eine stabile Körpertemperatur. Für die ganzjährige Haltung im Freien genügt ein vor Wind schützender Waldrand oder ein Unterstand.
Naturschützer im Zottelfell
Dort wo die schützenswerte Natur nicht sich selbst übrlassen werden kann und dort wo zum Beispiel Pferde oder andere Rinderrassen nur selektiv abweiden, kann das Gallowayrind als Landschaftspfleger eingesetzt werden. Selbst bei kargem Nährstoffangebot überzeugen die genügsamen Galloways durch ihre ausgezeichnete Futterverwertung und mit Fleisch allerhöchster Güte.
Neben dem klassischen schwarzen Galloway mit einem mahagonifarbenen Schimmer findet man folgende Farbschläge:
Weiss, Rot, Dun (beige), Belted (schwarz mit einer weissen Mittelpartie).
Die Galloways erweisen sich als leichtkalbig, wobei die Kälber eher leicht (28kg) und von grosser Vitalität sind. Wir konnten bereits in den ersten Monaten die starke Herdenbildung beobachten. Auffällig sind der ausgeprägte Naturinstinkt und die guten Muttereigenschaften. Die Fruchtbarkeitsleistung bringt im Durchschnitt pro Jahr ein Kalb.
Herkunft
Das Gallowayrind gehört zu den ältesten Robustrassen auf der Welt. Die erste historische Beschreibung dieser Tiere geht auf den Dichter Livius (284 - 104 a.c.) zurück. Die Römer kannten bereits das vorzügliche Fleisch der schwarzen Kühe.
Schottische Herdebücher wurden seit dem Mittelalter geführt. Leider fielen diese historischen Herdebücher einem Brand im Landwirtschaftsministerium in Edingburgh 1851 zum Opfer. 1878 erfolgte die Gründung der Schottischen Galloway Society.
Auf den britischen Inseln wurden zwei Urformen der heutigen Rinderrassen gefunden. Die eine war hornlos, die andere wies kurze Hörner auf . Von der ersten stammen die Galloway von der letzteren die Highland-, Devon- und Herefordrinder ab.
Galloway Rinder in der Schweiz
Einzelne Tiere wurden schon 1982 in die Schweiz importiert. Eine erste Zuchtgruppe existiert bei uns seit Frühjahr 1994. Durch die Änderung der Bewilligungspraxis im Bundesamt für Landwirtschaft erfolgten im Sommer 1995 grössere Importe aus Deutschland und einzelne Betriebe setzten das Gallowayrind als tragenden Betriebszweig in der Extensivhaltung ein. Am 17. 1. 1996 wurde von den schweizerischen Gallowayzüchtern die Swiss Galloway Society gegründet.
Rassenbeschreibung
Die Galloway Rasse ist innerhalb der Rinderpopulation klein bis mittelrahmig. Die Widerristhöhe beträgt im Durchschnitt 120 cm bei der Kuh bzw. 128 cm beim Stier.
Gewicht
Eine Kuh ausgewachsen 450 - 550 kg. Ein Stier ausgewachsen wiegt 650 - 850 kg.
Der Kopf
Das Gallowayrind hat einen breiten, kurzen Kopf, grosse ausdruckstarke Augen, ein breites Maul, die Ohren sind mittellang, stark behaart und das Tier ist dominant hornlos.
Der Körper
-Durchgehend tiefer, kompakter, symmetrischer Rumpf
-Volle, tiefe Brust; bei Kühen ausgeprägte - Wamme
-Geschlossene vollfleischige Schulter
-Lange Rippen mit gutem Körperansatz
-Gerader Rücken, gerade Lenden
-Keine exponierten Hüfthöcker
-Weibliche Tiere dürfen eine leicht erhöhte Schwanzwurzel haben
-Vollfleischige, jedoch nicht zu rund ausgeprägte Keulen
-Festansitzendes behaartes Euter
Beine
Extremitäten gut gewinkelt, trocken und fest. Breite, feste Klauen, keine Spreizklauen.
Fell
Langes, welliges Haarkleid. Im Winter mit dichtem, mittelfeinem Unterhaar.
Farben
Im Herdebuch werden Farben in der Regel nur rein gezüchtet.
black: schwarz mit teilweise mahagonifarbenem Deckhaar.
dun: blond
belted: in der Schweiz schwarz mit weissem Buchgürtel.
weiss: mit schwarzem Maul, schwarzen Innenohren und schwarzen Füssen
übrige Farbschläge: red,red belted,rigged
Leistungsmerkmale
Die Gallowayrinder sind robust und widerstandsfähig, genügsam, leichtkalbig, fruchtbar, langlebig, friedfertig und haben eine starke Herdenbindung. Ihre Mutterinstinkte sind ausgeprägt.
Die Rasse ist spätreif. Erstbelegung in der Regel nicht vor 24 Monaten, Schlachtreife ab 18 Monaten.
Galloway Gourmet Beef
Fleisch mit einzigartigem Aroma. Das Fleisch zeichnet sich durch feine Muskelfasern und eine ausgewogene Marmorierung (intramuskuläre Fetteinlagerung) aus und ist dadurch saftig und zart. Ob Kurzbratenstücke, Schmorbraten, oder Gulasch oder Siedfleisch - beim Gourmet bleiben keine Wünsche offen. Selbst Spitzenköche sind begeistert von diesem aussergewöhnlichen Fleisch.
Qualität und Naturschutz
Sich für Galloway-Fleisch zu entscheiden ist nicht nur eine Frage des Qualitätsbewusstseins. Es bedeutet auch, sich auf einen verantwortungsbewussten Umgang mit den Tieren und der Natur zu besinnen. Bei extensiver Haltung und der damit verbundenen späten Schlachtreife wird Galloway-Fleisch ein Gesundheitsfleisch.
Genetisch bedingt und bei extensiver Weidehaltung ist im Galloway Beef ein hoher Gehalt an ungesättigten Fettsäuren nachweisbar. Vorallem die wertvolle Linolensäure ist ein Schutzfaktor gegen Herz- und Kreislauferkrankungen.
Der strikte Verzicht auf Futterzusätze wie tierische Eiweisse, Antibiotika und Wachstumshormone machen Galloway Beef zu einem Nahrungsmittel mit hoher Qualität. Darum ist Galloway Gourmet Beef Ihr Gesundheitsfleisch.